Name: Rena
Alter: 68
Wohnort: Mölln
Beruf: Tischlerin, Übungsleiterin
Du und der Tanz?
Ich mache Tai-Chi und Chi Gong, vielleicht bin ich darüber über den Tanz gekommen.
Du und das Projekt in Corona-Zeiten?
Die Videotrainings waren nicht so mein Ding. Ich habe technisch noch einiges dazu gelernt. Der Kontakt, dieses direkte Miteinander, das hat mir aber gefehlt. Wir sind in Kontakt geblieben und das war gut, haben uns nicht aus den Augen verloren.
Du und Inklusion?
Ich habe vor der Tanzgruppe überhaupt keinen Kontakt zu Menschen mit Behinderungen gehabt. Und dann habe ich gedacht: Das will ich so nicht! Die Gruppe hat mir völlig neue Aspekte eröffnet. Ich gehe heute anders durch die Stadt, nehme Behinderung als viel selbstverständlicher war. Ich habe es als positiv erlebt, dass wir das Stück gemeinsam durch unsere Bewegung entwickelt haben. Das hatte so viel mit Kommunikation zu tun, verbal und nicht verbal. Das musste ich auch erst einmal lernen. Für mich war es auch ein neues Erlebnis, nicht immer Rücksicht nehmen zu müssen, sondern dass ich auch Menschen meine Grenzen aufzeigen darf, die eine Behinderung haben. Meine eigenen Grenzen sind wichtig und es ist spannend, dies wieder gemeinsam auszuhandeln. Für mich ist wichtig, dass Menschen wieder aufmerksamer füreinander werden. Es sollte mehr zu einem Miteinander kommen. Gemeinsames tun, zum Beispiel wie unser Tanzen, das ist so wichtig. Es braucht überhaupt nicht diese große Trennung, wie wir sie überall erleben!